Nach welcher Maxime bestreiten Sie den Tag?
Geh‘ die Dinge positiv an – es kann nur besser werden.
Was mögen Sie an der CDU?
Die CDU ist die einzige echte Volkspartei und sie steht für die christlichen Grundwerte
Was fasziniert Sie so an der Politik?
Für mich ist Politik das Werkzeug, mit dem wir unser aller Zusammenleben so angenehm wie möglich gestalten können. Nur so ist es möglich, durch Diskussion, Engagement und Kompromiss stetige und nachhaltige Verbesserungen zu erreichen. Es bereitet mir unheimlich große Freude, mich für ein besseres Leben der Menschen in Deutschland und Europa einzusetzen. Kurzum, die Europäische Union ist mir eine Herzensangelegenheit. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, welche vielen großartigen Entwicklungen und Chancen uns allen verwehrt geblieben wären, hätten die Mütter und Väter der Union nicht zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schritte unternommen. Dieses großartige Projekt mitgestalten zu können, ist mir eine große Freude und ständige Motivation zugleich.
Was hat Sie dazu bewogen in die Politik zu gehen?
Insbesondere die Geburt meiner Kinder hat mich diesbezüglich stark geprägt. Wenn man Verantwortung für seine Familie übernimmt, hinterfragt man plötzlich umso öfter Zustände, die zuvor zwar bemängelt aber als normal hingenommen wurden. Ich habe viel darüber nachgedacht, welche Zukunft ich mir für meine Kinder wünsche. Als Mutter sieht man viele Dinge dann aus einem neuen Blickwinkel – man hinterfragt schlichtweg mehr. Und irgendwann kam der Punkt, an dem ich zu mir selbst sagte, „Willst du immer nur meckern oder willst du auch Dinge verändern und mitgestalten?“. Das war der Startschuss meines politischen Engagements.
Wenn Sie sich noch einmal entscheiden könnten, sich politisch zu engagieren oder nicht, würden Sie es wieder tun und warum (nicht)?
Wenn ich auf mein bisheriges politisches Engagement zurückschaue, gibt es für mich nur eine klare Antwort – ich würde es jederzeit wieder tun. Die Freude an der Arbeit und die positiven Veränderungen, die ich mitgestalten durfte, überwiegen die Auswirkungen auf mein Privatleben. Hier gilt es in jeden Fall, einen bestmöglichen Ausgleich zu schaffen.
Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit als Politiker/in am meisten Freude?
Insbesondere der Kontakt mit vielen Menschen aus ganz Europa und sehr unterschiedlichen Bereichen und Lebenssituationen ist für mich eine Bereicherung. Der Austausch und die Diskussionen, die damit einhergehen, machen unheimlich viel Freude und prägen einen auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Welchen Rat geben Sie nach Ihren persönlichen Erfahrungen als Politikerin (jungen) Neulingen?
Ich rate jedem, dass er seinen eigenen Weg gehen und seinen individuellen Stärken gerecht werden sollte. In keinem Fall sollte das Streben nach der persönlichen Karriere oder nach Publicity das politische Engagement sein. Vielmehr gilt es, die anliegenden Aufgaben mit voller Überzeugung und Begeisterung anzugehen. Aus einer solchen persönlichen Motivation heraus ergeben sich viele neue Möglichkeiten und Wege, die auch ich mir bei meinem Einstieg in die Kommunalpolitik nicht hätte ausmalen können.
Wer ist Ihr Vorbild?
Hier muss ich sofort an unsere Bundeskanzlerin, Angela Merkel, denken. Ich bewundere ihre Fähigkeit, stets sachorientiert zu bleiben und sich selbst nicht in den Vordergrund zu drängen. Gerade in diesen bewegten Zeiten, in denen nationalistische Tendenzen sich ausbreiten und populistische Bewegungen leider vielerorts in Europa Zuspruch erhalten, sind solche Eigenschaften unheimlich wichtig. Sie ist schlichtweg eine starke Persönlichkeit, deren Engagement für Deutschland und Europa ich sehr schätze. Egomanen gibt es in der großen Weltpolitik nämlich schon genug.
Was bedeutet Aachen für Sie?
Aachen ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen und hier habe ich meine Wurzeln. Das reiche kulturelle Erbe und die Nähe zu unseren europäischen Nachbarn machen Aachen zu einer ganz besonderen Stadt und einer sehr vielseitigen Region. Ich finde, gerade in Aachen wird Europa aus historischer Perspektive und im gelebten Alltag sehr greifbar. Hinzu kommt natürlich unser Öcher Karneval, der für mich jedes Jahr aufs Neue etwas ganz Besonderes ist.
Wo, wenn nicht in Nordrhein-Westfalen, würden Sie gerne leben?
Ich bin gerne in der ganzen Welt unterwegs. Aber wohnen möchte ich nur in Aachen bei meiner Familie.
Was bedeutet Europa für Sie?
Die Europäische Union ist für mich ein unheimlich wichtiger Zusammenschluss, mithilfe dessen wir die Gräuel kriegerischer Auseinandersetzungen auf unserem Kontinent überwinden konnten. Sie sichert uns seit mehr als 70 Jahren Frieden auf dem europäischen Kontinent und ein Leben in Wohlstand. Die EU ist aber nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern vielmehr auch eine Wertegemeinschaft. Denn in Europa sind wir durch unsere gemeinsamen Werte der Freiheit, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit verbunden – dies müssen wir uns immer wieder vor Augen führen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn wir uns als Europäer weiter auf unsere Gemeinsamkeiten besinnen und uns zeitgleich unsere individuellen besonderen Eigenschaften bewahren, können wir alle noch weiter profitieren. Und ich glaube auch, dass die Union noch viel mehr Potential und Chancen birgt, für die ich mich auch weiterhin einsetzen werde.
Was wünschen Sie sich vom Wähler?
Viele positive Errungenschaften der EU sind heutzutage leider zur Selbstverständlichkeit geworden. Ich wünsche mir, dass unseren Bürgerinnen und Bürger die Vorzüge der EU wieder mehr bewusst werden. Ich hoffe, dass es uns gelingt, diese wieder mehr in den Vordergrund zu rücken.
Was ist Ihre größte Schwäche?
Der Sauerbraten meiner Mutter.
Ihr Lieblingsbuch?
Für mich bieten insbesondere Krimi und Fantasy-Romane von Tess Gerritsen, Henning Mankell, Jussi Adler-Olsen, Bernhard Hennen und J. R. R. Tolkien die Möglichkeit, einmal richtig abzuschalten. Wenn ich Zeit finde, finde ich es sehr entspannend, einmal in eine andere Welt abzutauchen und den intensiven Berufsalltag für eine gewisse Zeit hinter mir zu lassen.
In welchem Kinofilm würden Sie gerne eine Hauptrolle spielen?
Das überlasse ich lieber den Profis. Ich setze mich in Europa für Hochwertigkeit und Vielfalt unserer Kultur ein.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne über sich lesen?
Sabine Verheyen erfolgreich beim Fischen der ersten europäischen eierlegenden Wollmilchsau ;-).
Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
In meiner Freizeit steht meine Familie an oberster Stelle. Unternehmungen mit Familie und Freunden, mein Garten oder auch manchmal in Ruhe ein Buch lesen sind zwar seltene, aber für mich wichtige Dinge, die ich in meiner geringen Freizeit sehr schätze.
Was ist Ihnen besonders wichtig?
Trotz des vollen Terminkalenders und des vielen beruflichen Pendelns versuche ich, meine Familie nicht zu vernachlässigen. Ich habe das Glück, mit meinem Mann und meinen drei Kindern Menschen an meiner Seite zu haben, die mich in meinem Engagement für unsere Region und Europa voll und ganz unterstützen.
Was wollten Sie früher werden?
Als es während der Schulzeit langsam auf den Abschluss zuging wollte ich danach unbedingt Ärztin werden. Der notwenige Numerus Clausus hat mir allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich habe dann ein Studium der Architektur an der FH Aachen aufgenommen und bin am Ende in der Politik gelandet.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Menschen am meisten?
Hierzu zähle ich insbesondere Aufrichtigkeit und Engagement. Gerade im politischen Alltag ist es wichtig, trotz unterschiedlicher Positionen aufrichtig miteinander umzugehen. Und auch wenn es mal unangenehmen sein kann, offen, aber mit Respekt seine Meinung zu vertreten.
Ihr Lebensmotto?
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. (Pearl S. Buck)
Was ist Ihr Wunsch für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, Europa so stabil und zukunftsfähig aufzustellen, dass wir die globalen Herausforderungen gemeinsam meistern. Auf diesem Weg müssen wir die Menschen in Europa mitnehmen und sie wieder von dem Mehrwehrt der EU überzeugen. Ich wünsche mir, dass wir in Europa weiterhin in Frieden leben können. Für die Regionen dieser Welt, in denen ein friedliches Miteinander noch nicht erreicht werden konnte, wünsche ich mir, dass wir in Respekt und in Menschenwürde Wege zum Frieden finden.