FISU World University Games Rhine-Ruhr 2025: Ein fulminanter Sommer des Sports

Wer sich an den olympischen Sommer in Paris erinnert – die Begeisterung im Stadion, der Einzug der Nationen, das Leuchten in den Gesichtern – weiß: Sport kann Gänsehaut erzeugen. Er verbindet über Grenzen hinweg, erzählt Geschichten von Mut, Fairness und Gemeinschaft.

Diesen Geist konnte man auch im Europäischen Parlament erleben – bei der Übergabe der Fackel der FISU World University Games Rhine-Ruhr 2025. Die feierliche Zeremonie vermittelte eine wunderbare Ahnung davon, auf was wir uns im kommenden Sommer freuen dürfen: ein außergewöhnliches Sportereignis, das weit mehr bedeutet als Medaillen und Rekorde. Als Erste Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments durfte ich das Symbol der diesjährigen Spiele – eine Grubenlampe aus dem Ruhrgebiet – entgegennehmen. Überreicht von der jungen Athletin Leah Lawall, begleitet von Vertretern des Organisationskomitees, steht sie für Aufbruch, Zusammenhalt und Verantwortung.

Am 16. Juli 2025 beginnt in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg eines der größten internationalen Sommersportereignisse, die Deutschland seit vielen Jahren erlebt hat: die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games. Über 8.500 studentische Athletinnen und Athleten aus mehr als 150 Ländern, unterstützt von 12.000 Freiwilligen, treten in 18 Sportarten an. Die Spiele finden in Bochum, Duisburg, Essen, Hagen, Mülheim an der Ruhr und Berlin statt. Der Abschluss am 27. Juli im Landschaftspark Duisburg-Nord verspricht ein ebenso emotionales Finale wie der Auftakt.

Was diese Spiele besonders macht, ist ihr Anspruch: Nachhaltigkeit, Inklusion, Teilhabe – nicht als leere Formel, sondern als Maßstab für Entscheidungen – von der Planung bis zur Umsetzung. 3x3-Rollstuhlbasketball wird erstmals als offizieller Wettkampf Teil des Programms sein.

Und auch die Themen, die oft abseits des Rampenlichts stehen, bekommen hier den Raum, den sie verdienen: Bei der internationalen Konferenz „Competing for Change“, die parallel zu den Spielen in der Jahrhunderthalle Bochum stattfindet, rücken mentale Gesundheit und ökologische Verantwortung in den Mittelpunkt – Themen, die in der europäischen Politik seit langem verankert sind und heute mehr denn je an Bedeutung gewinnen. Die Games schaffen hier eine Verbindung, die wir als Europäisches Parlament mit Überzeugung unterstützen – weil sie genau dort ansetzt, wo europäische Politik konkret wird: im Alltag junger Menschen.

Und ich bin mir sicher: Nordrhein-Westfalen wird – auch mit Blick auf eine deutsche Bewerbung für die Olympischen Spiele – zeigen, dass es mit Leidenschaft, Struktur und Innovationskraft alles mitbringt, was es für die Ausrichtung eines großen Fests des Sports braucht.

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