Digitale Patientenakte bringt viele Vorteile für Patienten und Forschung

Vertreter des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, einen Europäischen Raum für Gesundheitsdaten zu schaffen.

Diese Verordnung wird einen riesigen Nutzen für Patientinnen und Patienten bringen. Erstmals werden die eigenen Gesundheitsdaten sofort und kostenlos über das Smartphone oder die elektronische Gesundheitskarte zugänglich. Mit der neuen digitalen Patientenakte werden Arztbesuche in anderen EU-Ländern problemlos möglich. Wer schon einmal einen medizinischen Notfall im Ausland hatte, der weiß, wie schwierig es ist, den behandelnden Arzt über Vorerkrankungen, Medikamente oder Allergien zu informieren.

Mit der digitalen Patientenakte können Medikationspläne, medizinische Bilder oder Laborergebnisse einfach mit Ärzten geteilt werden. Das ist ein echter Quantensprung für alle Patienten. Dabei kann jeder selbst entscheiden, wer auf seine Gesundheitsdaten zugreifen darf, was er sehen soll und welche Daten verborgen bleiben.

Die Entscheidung ist auch sehr wichtig für Wissenschaftler, zum Beispiel in der Krebsforschung. In pseudonymisierter Form werden sie die Daten nutzen können, wenn die Bürgerinnen und Bürger dem nicht widersprechen. Krebsforscher aus ganz Europa haben verzweifelt auf diesen Beschluss gewartet. Es ist höchste Zeit, dass Europa auch im Medizinbereich weiter zusammenwächst.

 

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